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URUGUAY - Ausreise nach 90 Tagen... |
Mittwoch, 19. Dezember 2007
Dienstag, 18. Dezember 2007
Zwangsurlaub - Uruguay -
<< EL TIEMPO CORRE... >>
Die Zeit rennt - und rennt - und rennt!!
Das merke ich im Ausland jetzt mal wieder besonders drastisch.Sie vergeht zwar gleich schnell wie auch daheim, aber da scheint man es vielleicht manchmal gar nicht so zu realisieren, weil nicht so viel Neues passiert.
Bei mir war das AHA - Erlebnis die Ausreise nach einem Viertel Jahr. Ende November sind die 90 Tage meines Touristenvisums nämlich schon vergangen und das hieß für mich: Ich muss ausreisen, damit ich beim nächsten Einreisen wieder eine Aufenthaltsgenemigung für weitere 90 Tage bekomme. Aber so schlimm fand ichs ehrlich gesagt gar nicht. Im Gegenteil. So hatte ich schon einen Grund, warum ich dringend eine Woche Urlaub in Uruguay machen muss.
Zusammen mit einem anderen Volontär aus dem Frankenland bin ich dann erst mit der Fähre eine Stunde über den "Río de la Plata" nach Colonia. Vor allem die wunderschöne Altstadt und das gemütliche Flair haben uns echt beeindruckt dort. Anschließend sind wir weiter in die Hauptstadt - na wie heißt sie wieder...jetzt sieht man, wer mit mir immer Hauptstädte Raten gemacht hat und wer nicht =)
Von dort sind wir dann weiter fast die ganze Küste entlang gereist. Und ich habe gemerkt, dass es tatsächlich auch mit minimaler Planung richtig gut werden kann. Vielleicht sogar besser als durchgeplant. Schon allein die Busfahrten von einem Ort zum anderen waren schon ein Erlebnis. Wohin das Auge reicht nur weites Flachland mit ab und zu mal ein paar schönen Wäldern oder aber - na was wohl - Rinderweiden natürlich. Echt beeindruckend. Und rechts von der Straße dann das Meer. Wir waren in mehreren kleinen Hippie - Dörfern, die noch so richtig urig und relativ untouristisch geblieben sind. Da lässt es sich echt aushalten...
Vor allem nach 3 Monaten "hardcore" Großstadtleben sehnt man sich mal wieder so richtig nach unberührter Natur und die war in Uruguay im unbegrenzten Ausmaß vorhanden, was ich sehr genossen habe.
Also kleine Aufgabe an die Zurückgebliebenen: Genießt die Natur, jetzt wahrscheinlich schön verschneit - in vollen Zügen!!! Da hätt ich doch jetzt glatt Lust drauf mal wieder einen schönen langen Morgenspaziergang durch frischen Tiefschnee zu machen;0
Ich werde stattdessen Weihnachten bei 30 Grad im Schatten im Bikini verbringen...hat auch was! Ich habe sogar das Glück, dass ich Weihnachten zusammen mit meiner besten argentinischen Freundin Mariana und ihrer Familie verbringen darf. Ich werde also ein richtig typisches Weihnachtsfest miterleben mit allem was in Argentinien so dazu gehört.
Euch allen wünsche ich wunderschöne und erholsame Weihnachtstage, genießt die kalte Wintersluft, den Glühwein, und die gemütlichen Abende zuhause und vergesst natürlich nicht an mich zu denken *g*
Ganz liebe Grüße
eure JOHANNA
Mittwoch, 31. Oktober 2007
Probieren geht über Studieren...
...inzwischen ist es hier bei mir 1 Uhr nachts und ich hab es jetzt endlich geschafft -ganz alleine-(STOLZ*g*) mich durch die Anleitungen für ein Foto-Album durchzuringen!
Mein TIPP: Schaut es euch als DIASCHAU an => oben links !!!
Mir geht es immer noch sehr gut und ich kann jetzt echt sagen, dass ich mich richtig eingelebt habe. Und ich genieße es so richtig die ganzen Eindrücke in mich aufzunehmen. Ein ständiger Lernprozess; nicht nur was die Kultur, das Land und die Leute betrifft, sondern vor allem auch sehr,sehr viel bei mir selbst.
Eine Art << SELBST-EVALUATIONSPHASE >>, wie meine damalige Deutschlehrerin jetzt dazu sagen würde ;)
Und dieser Lernprozess funktioniert hier bei mir grad hauptsächlich übers Probieren!
Ich brauch mir also keine Vorwürfe machen, dass ich den Studienplatz für ein Psychologie-Studium (Diplom)in Konstanz, den ich vor 2 Wochen über das dritte Nachrückverfahren bekommen habe, nicht wahrnehme...
denn....wie heißt es so schön: PROBIEREN geht über STUDIEREN
Mein TIPP: Schaut es euch als DIASCHAU an => oben links !!!
Mir geht es immer noch sehr gut und ich kann jetzt echt sagen, dass ich mich richtig eingelebt habe. Und ich genieße es so richtig die ganzen Eindrücke in mich aufzunehmen. Ein ständiger Lernprozess; nicht nur was die Kultur, das Land und die Leute betrifft, sondern vor allem auch sehr,sehr viel bei mir selbst.
Eine Art << SELBST-EVALUATIONSPHASE >>, wie meine damalige Deutschlehrerin jetzt dazu sagen würde ;)
Und dieser Lernprozess funktioniert hier bei mir grad hauptsächlich übers Probieren!
Ich brauch mir also keine Vorwürfe machen, dass ich den Studienplatz für ein Psychologie-Studium (Diplom)in Konstanz, den ich vor 2 Wochen über das dritte Nachrückverfahren bekommen habe, nicht wahrnehme...
denn....wie heißt es so schön: PROBIEREN geht über STUDIEREN
Donnerstag, 18. Oktober 2007
"El Sembrador" - meine Aufgaben im Projekt
AUF DIE PLÄTZE - FERTIG - LOS
Die kalte und schwierige Winterzeit ist überwunden und inzwischen ist im Projekt schon so Einiges los. Um einen kleinen Überblick zu bekommen, wie meine Woche bisher so aussieht, beschreibe ich jetzt einfach mal die einzelnen Aktivitäten:
Montag: 9 - 14 Uhr ; wöchentliche Besprechung aller Mitarbeiter und Gemeindemitglieder
danach Religionsunterricht im Kindergarten
Dienstag: normalerweise mein freier Tag; allerdings ist gerade ein besonderer Workshop dem Thema Alkohol & Drogen und deren Suchtprävention für alle Interessierten und Hilfesuchenden des Viertels. Da ich zusammen mit Daniel von nun an alle 2 Monate ein kleines Gemeindeblatt herausgeben werde, bin ich bei diesen Treffen dabei, um danach einen Artikel darüber zu schreiben. Die Gesprächsrunden werden geleitet von zwei Psychologen, die jedes Mal von ausserhalb ins Projekt kommen.
Mittwoch: 11 - 15 Uhr; mittwochs werde ich ab demnächst höchstwahrscheinlich mit Angélica, einer Frau aus dem Viertel, Nachhilfeunterricht für Kinder und Jugendliche geben. Danach werde ich mich durch Aerobic-Unterricht, der von einer Gymnastikleherin geleitet wird, in Top Form halten ;)
Donnerstag: 9 - 20 Uhr; der Tag beginnt mit Yoga - Unterricht, an dem ich zusammen mit ein paar anderen Frauen aus dem Viertel teilnehme. Anschließend mache ich im Kindergarten eine halbe Stunde (Maximum der "theoretisch" möglichen Konzentration - wenn überhaupt) "Expresión corporal",sprich verschiedene akrobatische,tänzerische oder spielerische Aktivitäten
Freitag: 10 - 18 Uhr; verschiedene Tätigkeiten im Diakonie - Büro zusammen mit den Ansprechpartnern des Voluntärsprogramms. Momentan bin ich dabei alle Voluntärsangelegenheiten (Projektbeschreibungen, Visum, Adressen, ...) am Computer in ein gut geordnetes System einzuordnen und neu zu gliedern. Später werde ich dann die Mails der nächsten Voluntäre beantworten und die jetzigen mitbetreuen.
Samstag: 10 - 21 Uhr; morgens organisiere ich zusammen mit dem Theologiestudent Eduardo die "grupo de adolescentes" (Jugendgruppe), die wie eine Art Jungschar funktioniert.
Wir frühstücken gemeinsam im Projekt und kochen anschließend auch zusammen fürs Mittagessen. Nachmittags ist dann Kindernachmittag angesagt, bei dem ich auch immer dabei bin und die Mitarbeiter beim "Kinder disziplinieren" unterstütze. Allerdings tobe ich meistens eher mit ihnen rum, als dass ich sie zur Ruhe bringe...
Abends ist dann 2 - wöchentlich noch ein Gottesdienst, der mir bisher immer sehr gut gefallen hat, da wir viele Lieder gesungen haben und unser Pfarrer gute Predigten hält, die mich noch Tage später beschäftigen und mir einen ganz neuen Zugang zum Glauben verschaffen.
Auch 2 - wöchentlich findet eine Jugendgruppe für ältere Jugendliche statt, die geleitet wird von unserer Chefin Cristina. Daniel und ich sind aber meistens auch mit dabei und lassen den langen Tag damit ausklingen.
...von wegen... (Samstag Abend)
"Grupo de adolescentes" - Jugendgruppe
"Tarde de los pibes" - Kindernachmittag
Das wunderschöne Gelände des Projekts, wo ich einen Großteil meiner Zeit hier verbringe. Heute war ich beispielsweise ab morgens 9 Uhr im Projekt und bin kurz vor 9 Uhr von dort wieder gegangen. Sprich 12 Stunden...Vor allem Donnerstags und Samstags sind die längsten Tage im Projekt. Anfang der Woche ist es eher ruhiger, sodass ich auch genug freie Zeit zwischendurch habe, um anderweitig diese tolle Metropole zu erobern. ;)
Bei der "Tarde de los Pibes" (Kindernachmittag), der jeden Samstag stattfindet mit einem meiner Schützlinge ;)
Letzten Samstag auf einer 2-tägigen Freizeit, die im Projekt für die Kinder organisiert wurde. Rechts im Bild unsere liebe Chefin Cristina Kilian, die uns unheimlich dabei hilft, die Situation der Menschen zu verstehen und unseren Platz im Projekt zu finden.
Das Schild vom Kindergarten des "Sembradors", wo ich heute begonnen habe einmal die Woche "Expresión corporal" ( Ausdruck mit dem Körper; Tanzen, Bewegen, Turnen,..)zu unterrichten.
Die kalte und schwierige Winterzeit ist überwunden und inzwischen ist im Projekt schon so Einiges los. Um einen kleinen Überblick zu bekommen, wie meine Woche bisher so aussieht, beschreibe ich jetzt einfach mal die einzelnen Aktivitäten:
Montag: 9 - 14 Uhr ; wöchentliche Besprechung aller Mitarbeiter und Gemeindemitglieder
danach Religionsunterricht im Kindergarten
Dienstag: normalerweise mein freier Tag; allerdings ist gerade ein besonderer Workshop dem Thema Alkohol & Drogen und deren Suchtprävention für alle Interessierten und Hilfesuchenden des Viertels. Da ich zusammen mit Daniel von nun an alle 2 Monate ein kleines Gemeindeblatt herausgeben werde, bin ich bei diesen Treffen dabei, um danach einen Artikel darüber zu schreiben. Die Gesprächsrunden werden geleitet von zwei Psychologen, die jedes Mal von ausserhalb ins Projekt kommen.
Mittwoch: 11 - 15 Uhr; mittwochs werde ich ab demnächst höchstwahrscheinlich mit Angélica, einer Frau aus dem Viertel, Nachhilfeunterricht für Kinder und Jugendliche geben. Danach werde ich mich durch Aerobic-Unterricht, der von einer Gymnastikleherin geleitet wird, in Top Form halten ;)
Donnerstag: 9 - 20 Uhr; der Tag beginnt mit Yoga - Unterricht, an dem ich zusammen mit ein paar anderen Frauen aus dem Viertel teilnehme. Anschließend mache ich im Kindergarten eine halbe Stunde (Maximum der "theoretisch" möglichen Konzentration - wenn überhaupt) "Expresión corporal",sprich verschiedene akrobatische,tänzerische oder spielerische Aktivitäten
Freitag: 10 - 18 Uhr; verschiedene Tätigkeiten im Diakonie - Büro zusammen mit den Ansprechpartnern des Voluntärsprogramms. Momentan bin ich dabei alle Voluntärsangelegenheiten (Projektbeschreibungen, Visum, Adressen, ...) am Computer in ein gut geordnetes System einzuordnen und neu zu gliedern. Später werde ich dann die Mails der nächsten Voluntäre beantworten und die jetzigen mitbetreuen.
Samstag: 10 - 21 Uhr; morgens organisiere ich zusammen mit dem Theologiestudent Eduardo die "grupo de adolescentes" (Jugendgruppe), die wie eine Art Jungschar funktioniert.
Wir frühstücken gemeinsam im Projekt und kochen anschließend auch zusammen fürs Mittagessen. Nachmittags ist dann Kindernachmittag angesagt, bei dem ich auch immer dabei bin und die Mitarbeiter beim "Kinder disziplinieren" unterstütze. Allerdings tobe ich meistens eher mit ihnen rum, als dass ich sie zur Ruhe bringe...
Abends ist dann 2 - wöchentlich noch ein Gottesdienst, der mir bisher immer sehr gut gefallen hat, da wir viele Lieder gesungen haben und unser Pfarrer gute Predigten hält, die mich noch Tage später beschäftigen und mir einen ganz neuen Zugang zum Glauben verschaffen.
Auch 2 - wöchentlich findet eine Jugendgruppe für ältere Jugendliche statt, die geleitet wird von unserer Chefin Cristina. Daniel und ich sind aber meistens auch mit dabei und lassen den langen Tag damit ausklingen.
...von wegen... (Samstag Abend)
Ausserdem gebe ich montags zusammen mit Daniel und dem Pfarrer Peter Religionsunterricht.
Donnerstag, 27. September 2007
...alles mit der Ruhe!
Entschuldigung vielmals für das lange Schweigen...
wir hatten die letzten Wochen leider keinen Internetzugang in unserer Wohnung, sodass es nahezu unmöglich war (abgesehen von Internetcafés ;) neue Nachrichten von der Südhalbkugel zu überbringen.
Aber ich muss zugeben, dass es durchaus auch etwas Positives hat. Ich habe noch selten so viel gelesen...bin schon fast durch mit meinem ersten Buch.
Ansonsten sind Daniel und ich gerade dabei, uns an das Leben hier zu gewöhnen. Es ist mir anfangs echt schwerer gefallen als gedacht, da vieles in der "europäischsten Stadt Südamerikas" dann doch nicht so ist wie in Europa und man sich erst Schritt für Schritt der neuen Kultur annähern muss.
Ein kleines Beispiel, um sich mehr darunter vorstellen zu können, wäre die Tatsache, dass an jeder Ecke arme Kinder stehen und betteln. Wie geht man damit um? Allen armen Menschen Geld in die Hand drücken, da wir uns das als reiche Europäer ja leisten können? In den nächsten Supermarkt gehen und die Menschen direkt mit Nahrung versorgen? Wegschauen und ignorieren? Ein Problem mit dem man tagtäglich konfrontiert wird, wobei letzten Endes jeder für sich selbst entscheiden muss, was für ihn die beste Lösung ist.
Für meinen Teil kann ich sagen, dass es schlichtweg nicht geht, allen etwas zu geben, aber dass man am Tag schon mal die ein oder andere Münze für Bedürftige abgeben kann.
So mache ich das zumindest bis jetzt.
In meinem Projekt geht es steil voran. Die anfänglichen Schwierigkeiten waren wirklich sehr wetterbedingt und jetzt mit dem Frühlingsanfang, der übrigens letzten Samstag groß gefeiert wurde, beginnt das Projekt sich wieder mit Leuten zu füllen. Auch meine Aufgaben konkretisieren sich nach und nach. Wie genau dann meine Woche aussehen wird, werde ich bald näher erläutern. Bereits sicher ist, dass ich ab jetzt einmal in der Woche (immer freitags) im Diakonie-Büro im Zentrum mitarbeiten werde. Meine Aufgabe wird dort sein, mich mit den anderen derzeitigen Voluntären auszutauschen, um eventuelle Probleme weiterzuleiten. Außerdem werde ich mich zusammen mit dem Leiter der "Iglesia Evangelica del Río de la Plata" (kurz: IERP) Jorge Gerhart, der Sekretärin Mariana und ein paar Anderen um die Planung des Zwischenseminars kümmern.
Wie ihr seht ist inzwischen also immer was los. Vieles geschieht zwar spontan und wird alles kurzfristig auf die Beine gestellt, aber das gehört nunmal zur Mentalität der Argentinier dazu.
Und ich muss zugeben, dass ich ehrlichgesagt gar nicht unbedingt ein Problem damit habe ;)
Es hat auch etwas Spannendes an sich...
Am Wochenende ist auch schon wieder Programm angesagt. Es findet für die Jugendlichen aus unterschiedlichen Projekten der Region eine kleine Freizeit statt, bei der wir selbstverständlich auch dabei sein werden. Sechs Jugendliche aus dem "Sembrador" werden sogar schon morgen Nacht in unserer Wohnung übernachten, um uns am nächsten Morgen in aller Frühe alle gemeinsam auf den Weg zu machen.
Die Freizeit findet nämlich im nördlichen Teil von Buenos Aires statt und da wir hier in der Südzone liegen, muss man etwa 3 Stunden einplanen, um von der einen Seite der Stadt zur anderen zu gelangen.
Ich freue mich schon total darauf und werde dann sobald ich mal wieder mehr Zeit übrig habe, neue Bilder reinstellen.
Bis dahin,
schöne Tage und Grüße an die Heimat,
Johanna
wir hatten die letzten Wochen leider keinen Internetzugang in unserer Wohnung, sodass es nahezu unmöglich war (abgesehen von Internetcafés ;) neue Nachrichten von der Südhalbkugel zu überbringen.
Aber ich muss zugeben, dass es durchaus auch etwas Positives hat. Ich habe noch selten so viel gelesen...bin schon fast durch mit meinem ersten Buch.
Ansonsten sind Daniel und ich gerade dabei, uns an das Leben hier zu gewöhnen. Es ist mir anfangs echt schwerer gefallen als gedacht, da vieles in der "europäischsten Stadt Südamerikas" dann doch nicht so ist wie in Europa und man sich erst Schritt für Schritt der neuen Kultur annähern muss.
Ein kleines Beispiel, um sich mehr darunter vorstellen zu können, wäre die Tatsache, dass an jeder Ecke arme Kinder stehen und betteln. Wie geht man damit um? Allen armen Menschen Geld in die Hand drücken, da wir uns das als reiche Europäer ja leisten können? In den nächsten Supermarkt gehen und die Menschen direkt mit Nahrung versorgen? Wegschauen und ignorieren? Ein Problem mit dem man tagtäglich konfrontiert wird, wobei letzten Endes jeder für sich selbst entscheiden muss, was für ihn die beste Lösung ist.
Für meinen Teil kann ich sagen, dass es schlichtweg nicht geht, allen etwas zu geben, aber dass man am Tag schon mal die ein oder andere Münze für Bedürftige abgeben kann.
So mache ich das zumindest bis jetzt.
In meinem Projekt geht es steil voran. Die anfänglichen Schwierigkeiten waren wirklich sehr wetterbedingt und jetzt mit dem Frühlingsanfang, der übrigens letzten Samstag groß gefeiert wurde, beginnt das Projekt sich wieder mit Leuten zu füllen. Auch meine Aufgaben konkretisieren sich nach und nach. Wie genau dann meine Woche aussehen wird, werde ich bald näher erläutern. Bereits sicher ist, dass ich ab jetzt einmal in der Woche (immer freitags) im Diakonie-Büro im Zentrum mitarbeiten werde. Meine Aufgabe wird dort sein, mich mit den anderen derzeitigen Voluntären auszutauschen, um eventuelle Probleme weiterzuleiten. Außerdem werde ich mich zusammen mit dem Leiter der "Iglesia Evangelica del Río de la Plata" (kurz: IERP) Jorge Gerhart, der Sekretärin Mariana und ein paar Anderen um die Planung des Zwischenseminars kümmern.
Wie ihr seht ist inzwischen also immer was los. Vieles geschieht zwar spontan und wird alles kurzfristig auf die Beine gestellt, aber das gehört nunmal zur Mentalität der Argentinier dazu.
Und ich muss zugeben, dass ich ehrlichgesagt gar nicht unbedingt ein Problem damit habe ;)
Es hat auch etwas Spannendes an sich...
Am Wochenende ist auch schon wieder Programm angesagt. Es findet für die Jugendlichen aus unterschiedlichen Projekten der Region eine kleine Freizeit statt, bei der wir selbstverständlich auch dabei sein werden. Sechs Jugendliche aus dem "Sembrador" werden sogar schon morgen Nacht in unserer Wohnung übernachten, um uns am nächsten Morgen in aller Frühe alle gemeinsam auf den Weg zu machen.
Die Freizeit findet nämlich im nördlichen Teil von Buenos Aires statt und da wir hier in der Südzone liegen, muss man etwa 3 Stunden einplanen, um von der einen Seite der Stadt zur anderen zu gelangen.
Ich freue mich schon total darauf und werde dann sobald ich mal wieder mehr Zeit übrig habe, neue Bilder reinstellen.
Bis dahin,
schöne Tage und Grüße an die Heimat,
Johanna
Donnerstag, 13. September 2007
AUTOS...
Mittwoch, 12. September 2007
Kulturschock
Das 1-wöchige Vorbereitungsseminar der "La plata" Kirche liegt nun auch hinter mir. Zusammen mit ca. 30 anderen Voluntären wurden uns in dieser Woche nochmals erklärt, was bei einem Freiwilligendienst in Südamerika so alles zu beachten wäre. Themen waren unter anderem die Geschichte Argentiniens (Peronismus, Militärdiktatur, Falklandkrieg, etc.), Kulturunterschiede, Armut - wie geht man damit um -, Aufgabe der deutschen Botschaft in Buenos Aires, Bedeutung des Fußballs, etc.
Thema Sicherheit konnte leider nicht früh genug behandelt werden, sodass bis dahin bereits 1 Handy und später dann noch 3 Geldbeutel und ein I-pod abhanden kam.
Die eigene Sicherheit kann man am besten wahren, wenn man sich immer in Gruppen aufhält und gewisse Viertel nachts meidet. Dann lässt es sich in Buenos Aires echt gut leben...aber genau solche kleinen "Regeln" lernt man halt erst, wenn man vor Ort ist. Das Seminar fand ich persönlich deshalb echt sehr hilfreich, um sich in der ersten Zeit an die Millionenstadt zu gewöhnen und so manchen Kulturschock vielleicht verhindert.
Seit 4 Tagen bin ich jetzt auch in meine erste WG eingezogen. Sie liegt in einem Außenbezirk von Buenos Aires in einer etwas ruhigeren Gegend. Von Ruhe kann allerdings nicht direkt gesprochen werden, da direkt neben unserem 14-stöckigen Hochhaus die Zuggleise sind. Wir befinden uns im 13. Stock und ich muss sagen, dass ich entgegen aller meiner Befürchtungen mich hier echt schon wohl fühle. Daniel und ich genießen jeden Abend einen wunderschönen Blick über ganz Buenos Aires und lernen nach und nach den kompletten Haushalt selbst zu schmeißen. Klappt auch echt schon recht gut ;)
Von unserer Wohnung aus sind wir eine knappe Stunde mit Zug und Bus unterwegs bis zu unserem Projekt. Bei der Fahrt dorthin werden einem die sozialen Unterschiede nochmal krass vor Augen gehalten. Wo hier in Temperley noch geteerte Straßen sind, gibt es in dem Armenviertel bei unserem Projekt nur noch Feldwege. Und die Häuser kann man kaum noch als solche benennen, da es sich eher um einfache Blechhütten handelt.
Das hat mir zunächst mal meinen Enthusiasmus und meinen übermäßigen Optimismus etwas genommen. Die Realität sieht anders aus. Und das merkt man ziemlich schnell.
Im Projekt selber werden wir die nächsten Wochen vorerst alle Angebote einmal anschauen, um dann entscheiden zu können, wo wer seinen Platz findet. Das Projekt ist ziemlich umfangreich und bietet verschiedenste Workshops für alle Altersklassen an.
Trotz dem großen Angebot kamen uns die ersten Tage im Projekt ziemlich leer und ausgestorben vor, was natürlich zunächst schockierend war, bis uns dann die Projektleiterin erklärt hat, dass bei Regen kaum jemand ins Projekt kommt. Die Straßen sind nass und matschig und die meisten aus dem "Barrio" haben nur ein Paar Schuhe, sodass bei schlechtem Wetter kaum jemand aus dem Haus geht. -Gut zu wissen -
Ich freu mich deshalb jetzt umso mehr auf den bald eintretenden Frühling, wo dann alles wieder auflebt und aus dem "Winterschlaf" erwacht.
Aber dann warten bestimmt allerlei neue Überraschungen auf mich....Dinge, die ich mir in Deutschland wahrscheinlich nicht mal annähernd vorstellen könnte und gar nicht glauben könnte, dass es sie gibt.
Thema Sicherheit konnte leider nicht früh genug behandelt werden, sodass bis dahin bereits 1 Handy und später dann noch 3 Geldbeutel und ein I-pod abhanden kam.
Die eigene Sicherheit kann man am besten wahren, wenn man sich immer in Gruppen aufhält und gewisse Viertel nachts meidet. Dann lässt es sich in Buenos Aires echt gut leben...aber genau solche kleinen "Regeln" lernt man halt erst, wenn man vor Ort ist. Das Seminar fand ich persönlich deshalb echt sehr hilfreich, um sich in der ersten Zeit an die Millionenstadt zu gewöhnen und so manchen Kulturschock vielleicht verhindert.
Seit 4 Tagen bin ich jetzt auch in meine erste WG eingezogen. Sie liegt in einem Außenbezirk von Buenos Aires in einer etwas ruhigeren Gegend. Von Ruhe kann allerdings nicht direkt gesprochen werden, da direkt neben unserem 14-stöckigen Hochhaus die Zuggleise sind. Wir befinden uns im 13. Stock und ich muss sagen, dass ich entgegen aller meiner Befürchtungen mich hier echt schon wohl fühle. Daniel und ich genießen jeden Abend einen wunderschönen Blick über ganz Buenos Aires und lernen nach und nach den kompletten Haushalt selbst zu schmeißen. Klappt auch echt schon recht gut ;)
Von unserer Wohnung aus sind wir eine knappe Stunde mit Zug und Bus unterwegs bis zu unserem Projekt. Bei der Fahrt dorthin werden einem die sozialen Unterschiede nochmal krass vor Augen gehalten. Wo hier in Temperley noch geteerte Straßen sind, gibt es in dem Armenviertel bei unserem Projekt nur noch Feldwege. Und die Häuser kann man kaum noch als solche benennen, da es sich eher um einfache Blechhütten handelt.
Das hat mir zunächst mal meinen Enthusiasmus und meinen übermäßigen Optimismus etwas genommen. Die Realität sieht anders aus. Und das merkt man ziemlich schnell.
Im Projekt selber werden wir die nächsten Wochen vorerst alle Angebote einmal anschauen, um dann entscheiden zu können, wo wer seinen Platz findet. Das Projekt ist ziemlich umfangreich und bietet verschiedenste Workshops für alle Altersklassen an.
Trotz dem großen Angebot kamen uns die ersten Tage im Projekt ziemlich leer und ausgestorben vor, was natürlich zunächst schockierend war, bis uns dann die Projektleiterin erklärt hat, dass bei Regen kaum jemand ins Projekt kommt. Die Straßen sind nass und matschig und die meisten aus dem "Barrio" haben nur ein Paar Schuhe, sodass bei schlechtem Wetter kaum jemand aus dem Haus geht. -Gut zu wissen -
Ich freu mich deshalb jetzt umso mehr auf den bald eintretenden Frühling, wo dann alles wieder auflebt und aus dem "Winterschlaf" erwacht.
Aber dann warten bestimmt allerlei neue Überraschungen auf mich....Dinge, die ich mir in Deutschland wahrscheinlich nicht mal annähernd vorstellen könnte und gar nicht glauben könnte, dass es sie gibt.
Mittwoch, 29. August 2007
Frankfurt - Buenos Aires (inclusive Schutzengel)
ES faengt alles schon spannend an:
so muss es doch sein. Nach kleinen Uebergepaeckkomlikationen und dank der Hilfe von vielen hab ich den Start nach Argentinien gut geschafft. 23 Stunden war ich genau unterwegs bis endlich das rettende Ziel aus der Luft aus sichtbar wurde.BUENOS AIRES.Ich hatte keine Ahnung wer mich abholt und war zunaechst etwas perplex am Flughafen gestanden - alleine - da meine Abholerin aufgrund von hier ueblicher Taxiverspaetung erst eine Stunde spaeter ankam. Aber zum Glueck konnte ich mich schnell verstaendigen und hatte gleich eine nette, aeltere Argentiniern an der Seite, die sehr besorgt auf mich zukam, um der verwirrten und suchenden Deutschen weiterzuhelfen. " Yo soy tu angelito " (Ich bin dein Engelchen ), hat sie mir bei der Verabschiedung gesagt und mir gleich ihre Hilfe fuer das kommende Jahr angeboten, falls ich mal wieder hilfesuchend irgendwo umherirre.
Das ist doch gleich mal ein positiver Eindruck von der argentinischen Bevoelkerung.
Einen Schutzengel hab ich also schon...dann kann doch fast nichts mehr schiefgehen ^^
Nach einer guten ersten Nacht (eingehuellt in sage und schreibe 5 Decken aufgrund der winterluftdurchlaessigen Fester) im theologischen Institut, wo ich die naechsten 10 Tage untergebracht bin, werde ich mich zusammen mit ein paar anderen Voluntaeren auf den Weg in die Stadt machen.
Die ersten Eindruecke folgen bald in Form von Bildern...
Saludos de BUENOS AIRES
so muss es doch sein. Nach kleinen Uebergepaeckkomlikationen und dank der Hilfe von vielen hab ich den Start nach Argentinien gut geschafft. 23 Stunden war ich genau unterwegs bis endlich das rettende Ziel aus der Luft aus sichtbar wurde.BUENOS AIRES.Ich hatte keine Ahnung wer mich abholt und war zunaechst etwas perplex am Flughafen gestanden - alleine - da meine Abholerin aufgrund von hier ueblicher Taxiverspaetung erst eine Stunde spaeter ankam. Aber zum Glueck konnte ich mich schnell verstaendigen und hatte gleich eine nette, aeltere Argentiniern an der Seite, die sehr besorgt auf mich zukam, um der verwirrten und suchenden Deutschen weiterzuhelfen. " Yo soy tu angelito " (Ich bin dein Engelchen ), hat sie mir bei der Verabschiedung gesagt und mir gleich ihre Hilfe fuer das kommende Jahr angeboten, falls ich mal wieder hilfesuchend irgendwo umherirre.
Das ist doch gleich mal ein positiver Eindruck von der argentinischen Bevoelkerung.
Einen Schutzengel hab ich also schon...dann kann doch fast nichts mehr schiefgehen ^^
Nach einer guten ersten Nacht (eingehuellt in sage und schreibe 5 Decken aufgrund der winterluftdurchlaessigen Fester) im theologischen Institut, wo ich die naechsten 10 Tage untergebracht bin, werde ich mich zusammen mit ein paar anderen Voluntaeren auf den Weg in die Stadt machen.
Die ersten Eindruecke folgen bald in Form von Bildern...
Saludos de BUENOS AIRES
Samstag, 25. August 2007
FIESTA DE DESPEDIDA
Mittwoch, 15. August 2007
Endspurt
...noch genau 12 Tage bis zu meinem Abflug am 27. August!So langsam heißt es Koffer packen, Zimmer entrümpeln und vor allem verabschieden!Ich hoff ich seh alle nochmal an meiner Abschiedsgrillparty nächsten Freitag.
Donnerstag, 9. August 2007
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