Entschuldigung vielmals für das lange Schweigen...
wir hatten die letzten Wochen leider keinen Internetzugang in unserer Wohnung, sodass es nahezu unmöglich war (abgesehen von Internetcafés ;) neue Nachrichten von der Südhalbkugel zu überbringen.
Aber ich muss zugeben, dass es durchaus auch etwas Positives hat. Ich habe noch selten so viel gelesen...bin schon fast durch mit meinem ersten Buch.
Ansonsten sind Daniel und ich gerade dabei, uns an das Leben hier zu gewöhnen. Es ist mir anfangs echt schwerer gefallen als gedacht, da vieles in der "europäischsten Stadt Südamerikas" dann doch nicht so ist wie in Europa und man sich erst Schritt für Schritt der neuen Kultur annähern muss.
Ein kleines Beispiel, um sich mehr darunter vorstellen zu können, wäre die Tatsache, dass an jeder Ecke arme Kinder stehen und betteln. Wie geht man damit um? Allen armen Menschen Geld in die Hand drücken, da wir uns das als reiche Europäer ja leisten können? In den nächsten Supermarkt gehen und die Menschen direkt mit Nahrung versorgen? Wegschauen und ignorieren? Ein Problem mit dem man tagtäglich konfrontiert wird, wobei letzten Endes jeder für sich selbst entscheiden muss, was für ihn die beste Lösung ist.
Für meinen Teil kann ich sagen, dass es schlichtweg nicht geht, allen etwas zu geben, aber dass man am Tag schon mal die ein oder andere Münze für Bedürftige abgeben kann.
So mache ich das zumindest bis jetzt.
In meinem Projekt geht es steil voran. Die anfänglichen Schwierigkeiten waren wirklich sehr wetterbedingt und jetzt mit dem Frühlingsanfang, der übrigens letzten Samstag groß gefeiert wurde, beginnt das Projekt sich wieder mit Leuten zu füllen. Auch meine Aufgaben konkretisieren sich nach und nach. Wie genau dann meine Woche aussehen wird, werde ich bald näher erläutern. Bereits sicher ist, dass ich ab jetzt einmal in der Woche (immer freitags) im Diakonie-Büro im Zentrum mitarbeiten werde. Meine Aufgabe wird dort sein, mich mit den anderen derzeitigen Voluntären auszutauschen, um eventuelle Probleme weiterzuleiten. Außerdem werde ich mich zusammen mit dem Leiter der "Iglesia Evangelica del Río de la Plata" (kurz: IERP) Jorge Gerhart, der Sekretärin Mariana und ein paar Anderen um die Planung des Zwischenseminars kümmern.
Wie ihr seht ist inzwischen also immer was los. Vieles geschieht zwar spontan und wird alles kurzfristig auf die Beine gestellt, aber das gehört nunmal zur Mentalität der Argentinier dazu.
Und ich muss zugeben, dass ich ehrlichgesagt gar nicht unbedingt ein Problem damit habe ;)
Es hat auch etwas Spannendes an sich...
Am Wochenende ist auch schon wieder Programm angesagt. Es findet für die Jugendlichen aus unterschiedlichen Projekten der Region eine kleine Freizeit statt, bei der wir selbstverständlich auch dabei sein werden. Sechs Jugendliche aus dem "Sembrador" werden sogar schon morgen Nacht in unserer Wohnung übernachten, um uns am nächsten Morgen in aller Frühe alle gemeinsam auf den Weg zu machen.
Die Freizeit findet nämlich im nördlichen Teil von Buenos Aires statt und da wir hier in der Südzone liegen, muss man etwa 3 Stunden einplanen, um von der einen Seite der Stadt zur anderen zu gelangen.
Ich freue mich schon total darauf und werde dann sobald ich mal wieder mehr Zeit übrig habe, neue Bilder reinstellen.
Bis dahin,
schöne Tage und Grüße an die Heimat,
Johanna
Donnerstag, 27. September 2007
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2 Kommentare:
Schön dass du mal wieder schreibst
gruß
Fabi
Hallo meine liebe,
hast Du grad viel um die Ohren?
Schreib doch mal wieder was, wenn Du Zeit hast. Ich bin gespannt.
Gruß und Kuss,
dein Julius
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